Montag, 16. September 2013

Sheego Kurvensommer 2013

Wie sagt man so schön? Hamburg meine Perle. Letzte Woche Donnerstag ging es los, die Bahn war wie immer zu spät und vollkommen unorganisiert, dafür hatte ich eine amüsante Bahnfahrt mit Jenny und Amélie. Mit über einer Stunde Verspätung sind wir dann endlich im MotelOne eingecheckt und haben unseren ersten und Programm freien Abend mit der lieben Dani und leckerem Essen verbraucht. 

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker viel zu früh, aber nach Frühstück und Dusche war ich bereit für den Sheego-Tag, der sehr, sehr lang werden sollte. Ich habe mich schrecklich gefreut die anderen Mädels, also Katha, Alegra, Ulrike,  Sabina, Jenny und Lu wieder zu sehen, aber es war auch toll viele andere Leute kennen zu lernen. Bei Sheego wurden wir mit Getränken und Goodiebags empfangen, dann wurden die Vorher-Fotos von uns gemacht und als Blogger bekamen wir einen exklusiven Eindruck der Herbst/Winter 2013 und Frühjahr/Sommer 2014 Kollektion. 


Ein paar Worte möchte ich dazu schon verlieren, und ich zitiere da mal Amélie, denn auch mir ist aufgefallen, wir leben irgendwie in unserer kleinen "Bloggerblase" in der man sich täglich mit Mode und Trends beschäftigt, in der man viel im Ausland shoppt und wo viele Dinge völlig normal geworden sind. Im Vergleich zu dem, was ich sonst so sehe, fand ich den größten Teil der anstehenden Kollektionen recht langweilig. Es gab einzelne, sehr tolle Teile, zum Beispiel die Bluse und den Mantel, beides seht ihr auf dem Bild oben angeschnitten. Natürlich muss man immer im Hinterkopf behalten, dass Deutschland auch an sich ein Land ist, bei dem Mode eine ganz andere Rolle spielt, als in anderen Ländern und deutsche Unternehmen, nicht nur die aus dem Plus Size Gebiet, oft dem Trend hinterher hängen. 

Danach wurden wir in Gruppen eingeteilt, sprich den anderen Gewinnerinnen zugeteilt und sind dann Stück für Stück die verschiedenen Stationen durch gegangen. In meinem Fall war das zuerst das Make-Up dann das Styling, danach das Fotoshooting. Nach einer Mittagspause, die bei mir leider ausfiel, habe ich erst den Workshop von Serena Goldbaum mitgemacht und durfte danach noch mit Enie backen. 

Mir hat das Styling ganz gut gefallen, mein Make-Up war hübsch, ein einfacher Lidstrich, ein paar Wellen in den Haaren passend zu meinem Hut und später, nachdem ich mir mein Outfit ausgesucht hatte, noch ein passender dunkelroter Lippenstift. Die Outfitwahl fiel mir zwar relative leicht, allerdings war ich doch etwas enttäuscht, dass es keine einzige Röhren oder Skinnyjeans gab und man eigentlich nur Bootcut Hosen finden konnten, auch Röcke kamen zu kurz. Es gab zwar einige Kleider, besonders was die Abendgarderobe angeht, aber ich habe keinen einzigen Rock entdeckt. Für mich persönlich fand ich es schade, dass alle Klamotten schon immer so zusammen hingen, wie sie ein gutes Outfit ergeben würden, man sieht das ganz gut auf dem oberen Bild, das Outfit ist einmal auf der Puppe gestylt, dahinter hängen alle Sachen die dazu gehören. Auf der einen Seite liefert das bei Unsicherheit natürlich ein bisschen Hilfe und Inspiration, aber evtl. schränkt es auch ein bisschen ein. 
Ich habe mich für eine schwarze Glanzleggings entschieden, dazu ein bordeaux farbiges Spitzenoberteil entschieden, als ich aus der Umkleide trat war die erste Frage: "Sollen wir dir ein Top dazu suchen?" Nein, sollten wir nicht, darauf hin hat mir die liebe Sheego-Mitarbeiterin aber geholfen schicke Pumps und eine ganz coole, schwarze Bikerjacke zu finden. Ich fühlte mich in dem Outfit sehr nach mir selbst und auch sehr wohl, trotzdem fand ich es schade, dass die Auswahl doch etwas begrenzt war. Besonders traurig ist allerdings, wenn ich dann mitbekommen habe, wie einige andere Frauen fast den Tränen nah waren, wegen der vielen  Klamotten. Natürlich freue ich mich unglaublich darüber, wenn dieser Workshop vielen Frauen gezeigt hat, dass sie es verdient haben sich wunderschön zu fühlen und tolle Sachen anzuziehen, aber es ist erschreckend zu sehen, dass, und das soll nicht so scheiße klingen wie es sich anhört, das Sortiment bei Sheego schon als so revolutionär und besonders angesehen wird. Denn, und da bin ich einfach nur ehrlich, von einzelnen sehr schönen Teilen abgesehen, ist Sheego im gesamten für mich nicht die erste Wahl für moderne Plus Size Mode die voll am Trend liegt, auch wenn vergleichen mit dem Rest am deutschen Markt, sie natürlich weit vorne liegen. 

Der kleine Back-Workshop mit Enie war toll, besonders weil ich tief in mir doch ein kleines Enie-Fangirl bin, alleine schon wegen der tollen Kopfbedeckungen, die sie immer trägt. Meine Gruppe war sehr gut drauf und wir hatten glaube ich alle recht viel Spaß beim mixen und schäckern. Besonders gut hat mir der Workshop von Serene Goldbaum gefallen. Es ging dabei darum, sich selbst lieben zu lernen und sich in seiner Haut wohl zu fühlen, wir haben über Figurtypen gesprochen und uns ausgemessen um diese zu bestimmen, ich hätte mir gewünscht, dass man insgesamt einen noch größeren Fokus auf das Thema gelegt hätte. Ich hatte das Gefühl, der Gedanke, dass auch ein dicker Körper so wie er ist schön ist, war vielen der anwesenden Frauen noch sehr fremd...


Der krönende Abschluss fand dann auf einem Party Schiff statt mit dem wir durch den Hafern geschippert sind. Es gab Häppchen und in meinem Fall zu viel Gin Tonic, wir haben die Tanzfläche gerockt und ich hatte einfach super viel Spaß und hätte noch stunden lang weiter tanzen können. 

Alles in allem, trotz der Kritik, denn die ist finde ich auch wichtig, war es ein wundervoller tag, der besonders durch die Anwesenheit so vieler toller und lieber Menschen geprägt wurde, Sheego hatte den kompletten Workshop wirklich unglaublich gut organisiert, man hatte immer einen Ansprechpartner zur Seite, musste nicht hungern oder verdursten und ich bin sehr froh darüber, dass ich dabei war. 

Die Fotos sind nicht alle von mir, sondern aus unserer Dropbox zusammen geklaut, falls jemand ein Foto entfernt haben möchte, sagt einfach schnell Bescheid.